Schlagwort: Beigeordnete

  • Offener und gelungener Austausch im Herbst

    Offener und gelungener Austausch im Herbst

    Heute fand eine offene Fraktionssitzung statt, zu der alle interessierte Bürgerinnen und Bürger eingeladen waren. Ziel des Treffens war es, transparent über aktuelle Themen aus den gemeindlichen Gremien zu informieren, auf die kommende Gemeinderatssitzung vorzubereiten sowie Anregungen aus der Bürgerschaft aufzunehmen.

    Aktuelles aus den Gremien

    Wir schauten zunächst auf die letzte Ratssitzung Mitte Juni zurück. Zu einigen offenen Themen – unter anderem zur Drainage (parallel zur Dr. Domarus-Straße) – liegt aktuell kein neuer Sachstand vor. Wir fragen bei der Verwaltung nach und hoffen auf eine Antwort im Bauausschuss am 12. November oder im Gemeinderat am 19. November – zu beiden Sitzungen ist noch keine Tagesordnung veröffentlicht.

    In der offenen Fraktionssitzung kamen auch die Themen der Ausschüsse zur Sprache: Der Kulturausschuss beschäftigt sich mit wichtigen Terminen – unter anderem mit der Kirmesplanung, dem Bürgerfrühstück und dem Jugendtag. Wir sammeln weiterhin Anregungen aus der Bürgerschaft, um Abläufe bei Veranstaltungen zu verbessern. Beispielsweise bestehen zum Seniorennachmittag Verbesserungsvorschläge, etwa zu Organisation und der Getränkeauswahl.

    Weitere Punkte aus unserer öffentlichen Sitzung:

    • Wir schlagen einen geeigneten Standort für die Bücher-Telefonzelle vor. Die Idee zur Gestaltung der Telefonzelle durch Jugendliche (wir berichteten) soll umgesetzt werden.
    • Die Nutzung von gemeindlichen Räumen und Schließsystemen wurde kritisiert. Wir gehen dem nach.
    • Die Eröffnung der Bücherei fand statt, die wir sehr gelungen fanden. Dem Büchereiteam sprechen wir ein großes Lob aus.

    Vorbereitung auf die nächste Gemeinderatssitzung

    Für die kommende Ratssitzung haben wir bereits Themen gesammelt und vorbereitet, darunter:

    • Gewerbegebiet: Potenzialanalyse und Akteneinsicht in bestehende Gutachten. Der Haupt- und Finanzausschuss hat ein neues Gutachten als Investition im Haushalt eingeräumt.
    • Hinweise aus der Bürgerschaft zur kritischen Verkehrssituation – hier der Kreuzung von Radwegen: Wir fordern die Verwaltung im Rahmen der Verkehrssicherheit auf, den Straßenbaulastträger (hier wohl Landesbetrieb Mobilität) zur Prüfung von Maßnahmen zu veranlassen..

    Allgemeine Informationen aus dem Ort

    Abschließend wurden aktuelle Entwicklungen in der Gemeinde zusammengetragen:

    • Die Grundschule in Dernbach wird erweitert, um ein Ganztagsangebot sicherzustellen.
    • Eine neue Sirene wurde am Ende der Straße „Im Wehrholz“ installiert.
    • Die Halteverbotszonen rund um das Raiffeisen-Gymnasium werden weiterhin nicht ausreichend eingehalten. Wir fragen die Verwaltung, ob und welche Maßnahmen vorgesehen sind.
    • Die Fugen des Dorfbrunnens wurden mit Kunstharz ausgebessert.
    • Mehrere abgesackte Stellen im Ortsbereich – unter anderem am Kirchvor- und Rathausplatz – sind auszubessern.
    • Der Ausbau der Glasfaserarbeiten erfolgt weiterhin unzuverlässig, eine Abnahme der Arbeiten stehe noch aus, wie ein anwesender Beigeordneter berichtete.

    Zum Abschluss wurden Bürgerinnen und Bürger eingeladen, ihre Ideen für die Dorfentwicklung einzubringen. Der Austausch zeigte deutlich, wie wichtig vielen die Stärkung des Gemeinschaftslebens, die bessere Abstimmung bei Veranstaltungen und ein offener Dialog innerhalb der Gemeinde sind.

    Gemeinsam für Dernbach plant, öffentliche Fraktionssitzungen etwa im Abstand von drei Monaten beizubehalten. Wir hoffen, dafür weiterhin der Ratssaal nutzen zu können, wofür wir uns sehr stark eingesetzt haben. Wir geben die Termine für 2026 hier zeitnah bekannt.

  • Neues aus dem Gemeinderat 2/2025

    Neues aus dem Gemeinderat 2/2025

    Am Mittwoch vergangene Woche fand die jüngste Sitzung des Gemeinderats Dernbach statt. Unsere Fraktion Gemeinsam für Dernbach hat sich auch dieses Mal engagiert eingebracht und einige wichtige Themen kritisch, aber konstruktiv begleitet. Hier ein Überblick über die behandelten Tagesordnungspunkte:

    TOP 1: Bekanntgabe nichtöffentlicher Beschlüsse

    Der Bürgermeister informierte über zwei Beschlüsse aus dem nichtöffentlichen Teil. Beide betreffen Grundstücksangelegenheiten.

    TOP 2: Haushaltsplan 2025

    Ein zentrales Thema war der Haushalt 2025. Dieser ist – wie der Bürgermeister erläuterte – nicht ausgeglichen. Hauptursache sind anstehende Investitionen und gestiegene Ausgaben, insbesondere für die Kindertagesstätte, deren Träger das Bistum Limburg ist. Die erhöhten Zahlungen gelten rückwirkend und betreffen mehrere Gemeinden.

    Im Fokus standen u. a. folgende Investitionsposten:

    • 663.250 € für Grundstückskäufe im Neubaugebiet Kappesgarten. Ein Teil dieser Investitionen soll durch spätere Grundstücksverkäufe mehr als gegenfinanziert werden.
    • Ausbau der Ebernhahner Straße im Bereich des zukünftigen Norma-Markts (Gehweg, Querungshilfe, Abbiegespur).
    • Beteiligung an der Martin-Luther-Straße (Verlängerung auf Dernbacher Gebiet), die durch die Stadt Wirges bereits ausgebaut wurde.
    • Anlegen des Friedgartens, die durch Eigenleistung und Spenden günstiger umgesetzt werden konnten.
    • Einrichtung eines Notfalltreffpunkts, insbesondere durch ein Notstromaggregat. Hierfür wurde ein Zuschuss in Höhe von 7.500 € bewilligt. Die Diskussion drehte sich u. a. um die Frage, welche Ausstattung ein Notfalltreffpunkt mindestens vorhalten sollte (z. B. Wärmeversorgung), wobei der Bürgermeister betonte, dass keine hohe Aufenthaltsqualität vorgesehen ist.

    Ein weiterer Punkt war die zweite Kaufpreisrate für das Gemeindezentrum.

    Unsere Fraktion begrüßte die geplanten Investitionen grundsätzlich, mahnte aber eine sorgfältige Bewertung der finanziellen Lage an. Manuel betonte, dass das in den letzten Jahren aufgebaute Polster nun weitgehend aufgebraucht sei. Zwar verbleiben jährlich rund 100.000 € Spielraum für Investitionen – ein positiver Aspekt. Gleichzeitig verwies er auf mögliche Risiken, etwa wenn erwartete Einnahmen (z. B. aus Grundstücksverkäufen) geringer ausfallen sollten. Ein bewusster Umgang mit den zur Verfügung stehenden Mitteln bleibt daher wichtig.

    TOP 3: Steuerhebesätze 2025

    Hintergrund der Beratung war die Grundsteuerreform, durch die Dernbach künftig rund 54.000 € weniger Einnahmen zu erwarten hat. Um diesen Rückgang auszugleichen, müsste die Grundsteuer um ca. 100 Prozentpunkte erhöht werden. Der Bürgermeister schlug jedoch vor, zunächst die weitere Entwicklung abzuwarten.

    Stefan Görg wies darauf hin, dass auch differenzierte Hebesätze – bspw. für unbebaute Grundstücke – möglich sind und so das Ziel verfolgt werden kann, Baulücken schneller zu schließen. Diese Variante verwarf die CDU-Fraktion mit uneinheitlicher Argumentation zu einer möglichen Erhöhung (Erben würden belastet). Und das, obwohl sie – vor knapp einem Jahr noch als einzige Fraktion – selbst für ein solches Modell gestimmt hatte. Auch wurde davon gesprochen, nicht den Bürgerinnen und Bürgern stärker in die Tasche zu greifen, was im Zusammenhang mit dem Einnahmerückgang nicht nachvollziehbar ist. Der CDU-Fraktionsvorsitzende verwies im Übrigen auf eine Anhebung vor einigen Jahren und sprach sich gegen eine neuerliche Erhöhung aus.

    Manuel kritisierte das bisherige Abwarten und die widersprüchliche Argumentation: Wie hoch eine aufkommensneutrale Erhöhung sein muss, war bereits seit Ende letzten Jahres bekannt und eine vorausschauende Planung wäre angezeigt gewesen. Die ausbleibende Anpassung der Sätze bedeute de facto, dass sich der finanzielle Handlungsspielraum der Gemeinde spürbar verringert. Letztlich wurde mehrheitlich beschlossen, die Hebesätze vorerst unverändert zu lassen. Es gab vier Enthaltungen.

    TOP 4: Änderung der Friedhofsgebührensatzung

    Die Friedhofsgebührensatzung wurde angepasst, um die neu geschaffene Möglichkeit von Urnengräbern im Friedgarten abzubilden. Der Bürgermeister stellte die geplanten Gebühren mündlich vor (rund 800 €) und verglich diese mit anderen Gemeinden der Verbandsgemeinde. Er gab an, dass die Verwaltung eine Kostenberechnung nicht rechtzeitig hätte erstellen können.

    Stefan und Roswitha bemängelten insbesondere die fehlende schriftliche Beschlussvorlage sowie die kurzfristige Information. Anders als der CDU-Fraktion war Gemeinsam für Dernbach im Vorfeld nicht informiert worden. Gerade bei einem sensiblen Thema wie Bestattungsgebühren und einer Satzungsänderung halten wir eine transparente und ausreichende Vorbereitung für unerlässlich.

    In der Sache hielten wir eine moderate Gebühr grundsätzlich für vertretbar. Manuel wies darauf hin, dass keine Bestattungsform kostendeckend und ein vernünftiger Orientierungswert sinnvoll sei.

    Trotz dieser Bedenken wurde die Satzungsänderung einstimmig beschlossen; es gab zwei Enthaltungen.

    TOP 5: Photovoltaikanlage für die Kita

    Die geplante Photovoltaikanlage auf dem Dach der Kindertagesstätte wurde einstimmig beschlossen. Der geplante Eigenverbrauch macht das Projekt langfristig wirtschaftlich – die Rentabilität wird nach derzeitiger Schätzung nach etwa 11 Jahren erreicht. Fördermittel sind ebenfalls zu erwarten. Eine künftige Vereinbarung mit der Kita zur Nutzung des erzeugten Stroms ist denkbar.

    TOP 6: Einwohnerfragestunde

    Ein Einwohner regte an, eine verstorbene Person posthum zum Ehrenbürger von Dernbach zu ernennen. Der Bürgermeister nahm den Vorschlag auf und kündigte an, die Angelegenheit mit den Angehörigen zu besprechen.

    TOP 7: Mitteilungen und Anfragen

    Im letzten Teil der Sitzung wurden verschiedene aktuelle Themen angesprochen:

    • Glasfaserausbau: Der bisherige Verlauf wurde kritisch kommentiert. Die Verzögerungen setzen sich fort und auch die Ausführung ist teilweise und weiterhin mangelhaft. Der Bürgermeister kündigte an, bei den zuständigen Stellen nachzuhaken. Da es sich um ein eigenwirtschaftliches Projekt von Vodafone handelt, bestehen laut VG-Verwaltung nur eingeschränkte Eingriffsrechte.
    • Bahnübergang Hauptstraße: Die Ausbesserung der Fahrbahnoberfläche soll erfolgen, wenn der Zugverkehr wegen Baustellenarbeiten ruht. Die Landesbehörde für Mobilität hat hierzu noch keine Rückmeldung gegeben.
    • Fotoberg: Dieser soll wieder als Fotolocation genutzt werden. Einer Anfrage zufolge soll dabei auch der Bewuchs entfernt und die Mauer gestrichen werden.
    • Invasive Pflanzenart Herkulesstaude: Es wurde mitgeteilt, dass mögliche Gegenmaßnahmen in Prüfung sind.
    • Gewerbegebiet: Ein Beigeordneter fragte nach verbleibenden Entwicklungsmöglichkeiten. Die Verwaltung prüft die Situation.
    • Lärmbelästigung durch Bahndurchsagen: Ein Ratsmitglied äußerte sich kritisch hierzu.
    • Zufahrtsweg Grillhütte: Auf Nachfrage eines Ratsmitglieds räumte der Bürgermeister ein, dass der Weg als Rettungszufahrt zum Notausgang des ICE-Tunnels dient.

    Fazit

    Die Sitzung zeigte einmal mehr: Dernbach steht vor bedeutenden Herausforderungen – finanziell wie infrastrukturell. Unsere Fraktion Gemeinsam für Dernbach wird sich weiterhin dafür einsetzen, dass Entscheidungen gut vorbereitet, nachvollziehbar und im Sinne aller Bürgerinnen und Bürger getroffen werden. Eine offene Kommunikation und frühzeitige Einbindung aller Fraktionen sehen wir dabei als zentrale Voraussetzung für eine funktionierende Gemeindearbeit.

  • Ein Blick auf unsere erste Ratssitzung

    Am 28. August 2024 fand im Gemeindezentrum Dernbach die erste Sitzung  des neu gewählten Gemeinderats statt. Wir, die Mitglieder der Wählergruppe Jankowitsch, freuen uns, dass sechs von uns als neue Ratsmitglieder  verpflichtet wurden. Dies ist ein wichtiger Schritt auf unserem Weg, unsere Gemeinde aktiv mitzugestalten und die Interessen der Bürgerinnen und Bürger von Dernbach zu vertreten.

    Erste Personalentscheidungen – ein neuer Anfang?

    Der wiedergewählte Bürgermeister Ferdi Düber sowie die CDU-Fraktion haben uns eine gute Zusammenarbeit zugesagt. In diesem Sinne haben wir auch bei den Wahlen der ersten beiden Beigeordneten (und Vertreter des Bürgermeisters) mit der CDU-Fraktion abgestimmt. Die Liste der von beiden Fraktionen vorgeschlagenen Ausschussmitglieder wurde einstimmig beschlossen.

    Trotz unseres guten Wahlergebnisses mit fast einem Drittel der Wahlstimmen und Sitze im Rat, wurde jedoch auch der Posten des dritten Beigeordneten an einen Kandidaten der CDU vergeben. Besonders bedauerlich ist, dass unser Vorschlag, Gebhard Schmidt als einen engagierten und höchst qualifizierten Bewerber mit erwiesener Führungsqualität zu wählen, von der CDU-Fraktion offenbar einstimmig abgelehnt wurde.

    Neu gewählte Beigeordnete mit Ortsbürgermeister von Dernbach und erstem Beigeordneten der VG-Wirges
    Die neu gewählten Beigeordneten mit Ortsbürgermeister (Mitte) und erstem Beigeordneten der VG-Wirges (rechts) – alle CDU

    Wie geht es weiter?

    Dieses Ergebnis gibt uns Anlass zur Sorge und wir sind gespannt, wie die angekündigte gute Zusammenarbeit in der Praxis aussehen wird. Das Angebot, dass Cosimo als unser Fraktionsvorsitzender an den Treffen mit Bürgermeister und Beigeordneten teilnehmen kann, nehmen wir jedenfalls gerne an. Dies gibt uns die Möglichkeit, unsere Ideen und Anliegen direkt einzubringen und an den entscheidenden Stellen Gehör zu finden. Wir sind bereit, konstruktiv mit allen Ratsmitgliedern und der Verwaltungsspitze zusammenzuarbeiten und hoffen, dass dies auf Gegenseitigkeit beruht.

    Unser Ziel ist es, alle Dernbacherinnen und Dernbacher regelmäßig  über unsere Ratsarbeit zu informieren. Wir laden alle Interessierten  ein, sich bei uns zu engagieren und ihre Ideen einzubringen, damit wir  gemeinsam ein lebenswertes und zukunftsfähiges Dorf gestalten können.